Zurzeit ist die renommierte Porr Deutschland GmbH in der Münchener Innenstadt mit den Grundbauarbeiten an einem historischen Gebäude aus dem 19. Jahrhundert in der Weinstraße beschäftigt. Im Auftrag der Familie Thurn und Taxis soll hier ein modernes Büro- und Geschäftshaus mit einigen Wohneinheiten auf einer Grundfläche von rund 6000 m2 entstehen, das nach der Fertigstellung unter anderem einen neuen H&M Store beherbergen wird. Die Fassade und die beiden Außenseiten des Gebäudes stehen unter Ensembleschutz und sollen dabei auf jeden Fall erhalten werden, um den Gesamteindruck der geschlossenen historischen Bebauung der Geschäftstrasse in Sichtweite der Frauenkirche nicht zu beeinträchtigen.
Zu diesem Zweck wurde zur Sicherung des Vorderhauses zunächst eine Tiefgründung eingebracht und dann das Gebäude vorsichtig entkernt. Erst danach konnte das gesamte Hinterhaus abgerissen werden, das später durch einen funktionalen Neubau ersetzt werden soll. Eine besondere Herausforderung ergab sich beim Aushub der Baugrube, die um ein komplettes Stockwerk nach unten unter das vorhandene Niveau vertieft werden musste, um so zusätzlich Raum zu schaffen.
Wie Wolfgang Wiesnet von der Porr AG erläutert, hätte sich bei einer konventionellen Sicherung der Baugrube eine Reihe von Schwierigkeiten ergeben, die man durch den Einsatz von hydraulischen Groundforce Abstützungen erfolgreich umgehen konnte: “Bei der dichten historischen Bebauung in der Münchener Innenstadt schien uns eine normale Rückverankerung nicht praktikabel. Man hätte auf jeden Fall Bohrungen in Richtung der Nachbargrundstücke vornehmen müssen, die zahlreiche Risiken mit sich bringen. Dabei ist eine mögliche Beschädigung oder Beeinträchtigung der Nachbargebäude und angrenzenden Grundstücke noch das geringste Problem.
In München kann man, wie in vielen anderen Innenstädten in Deutschland, ein Restrisiko durch verborgene Kampfmittel nie ganz ausschließen. Dies lässt sich auch durch vorsichtige Sondierungen nicht vollständig vermeiden.
Außerdem besteht bei einer über Jahrhunderte gewachsenen Infrastruktur wie im Umfeld des Doms immer die Möglichkeit, dass man überraschend auf nicht dokumentierte, alte Versorgungsleitungen oder Abwasserkanäle stößt. Selbst wenn man das ausschließen kann, besteht immer noch eine potentiell gefährliche Nähe zur U-Bahn und zu Gasleitungen. Es gibt also eine ganze Reihe von Gründen, die in diesem Fall für die Verwendung der hydraulischen Steifen von Groundforce für die Sicherung der Baugrube sprechen.
Für das Groundforce-System spricht darüber hinaus die sofortige Verfügbarkeit und der äußerst einfache und flexible Ein- und Ausbau. Im Gegensatz zu einem konventionellen Verbau, lassen sich die Steifen auch beim Einsetzen noch problemlos mit der Hydraulikpumpe anpassen, um sie optimal zu positionieren. Beim Schutz der historischen Fassade bietet das zusätzliche Sicherheit. Natürlich ist auch der Zeitgewinn beim hydraulischen Verspannen der Stützen und der damit verbundene Kostenvorteil ein willkommener Mitnahmeeffekt”.
Jörg Heidmeier sieht im Einsatz der Hydraulikabstützungen bei der Porr AG in der Weinstraße eine erneute Bestätigung der besonderen Einsatzflexibilität des Groundforce-Systems:
“Für uns ist das Projekt in München eine weitere Referenz für die zahlreichen Vorteile unserer hydraulischen Abstützungen. Es freut uns natürlich auch, dass unser Ziel, den gesamten deutschen Wirtschaftraum zu versorgen, durch eine Reihe neuer Aufträge in den südlichen Bundesländern so schnell erreicht werden konnte. Durch unser erweitertes Angebot, dass nun auch alle gängigen konventionellen Verbausysteme direkt über unser Lager in Hannover einschließt, werden wir in naher Zukunft auch unsere Präsenz in der Fläche noch deutlich verstärken”.