Während Groundforce mit seinen hydraulischen Gurtungen in der jüngsten Vergangenheit vor allem durch große Stützbreiten und hohe Aufnahmelasten für Aufsehen sorgte, waren für den Einsatz bei einem Schachtbau im Norden Dortmunds beim Ingenieur- und Wasserbauspezialisten Hecker Bau vor allem Tugenden wie Flexibilität und Geschwindigkeit gefragt.
Auf dem Bahn-Gelände an der Werkmeisterstraße in unmittelbarer Nachbarschaft der Metro finden zurzeit umfangreiche Sanierungs- und Bauarbeiten statt. Hier entstehen unter der Bauleitung des Traditionsunternehmens Depenbrock eine neue LKW-Zufahrt und neue Parkplätze für die Bahnangestellten. Im Zuge der Sanierungsarbeiten muss auch die in ca. 6 m Tiefe verlaufende Kanalisation sukzessiv erneuert werden. Wie Torsten Braun, Polier bei Depenbrock, erklärt, war es dazu nötig, in direkter Nähe der Zufahrt einen vertikalen Schachtbau mit einem quadratischen Querschnitt mit rund 3,50 m Seitenlänge kurzfristig vorzubereiten, der dann später ein über 6-m-hohes, vormontiertes Pumpenschacht-Element aufnehmen soll. Zunächst mussten aber neue Stahlrohre horizontal vom Boden des Schachtes bis zur alten Kanalisation durchgepresst werden. Für die Dauer dieser Arbeiten mussten die übrigen Sanierungsarbeiten weitgehend ruhen.
Da man bei Depenbrock seit April des Jahres mit dem Unternehmen Hecker Bau aus Oldenburg einen Spezialisten für Ingenieur- und Wasserbau in der Firmengruppe hatte, lag es nahe, das Tochterunternehmen mit dem Setzen der Spundwände und der Absicherung des Schachtes zu betrauen. Da man bei Hecker Bau bei einem Projekt in Bremerhaven bereits gute Erfahrungen mit den kurzen Reaktionszeiten und der schnellen Verfügbarkeit von Groundforce Hydraulikstützen gesammelt hatte, ging kurzfristig eine Anfrage an die deutsche Zentrale nach Frankfurt.
Für Jörg Heidmeier, Vertriebsleiter Deutschland bei Groundforce, hat dieser auf den ersten Blick zunächst eher unspektakuläre Auftrag dennoch einen hohen Stellenwert: “Groundforce ist in den letzten Monaten in Deutschland vor allem durch flexible Lösungen für große Bauprojekte bekannt geworden. Dabei haben hydraulische Abstützungen für große Spannweiten und außergewöhnlich hohe Stützlasten besondere Aufmerksamkeit erregt. Bei diesem vom Umfang eher kleinen Auftrag für die Firma Hecker Bau konnten wir einmal völlig andere Tugenden demonstrieren. Hier war vor allem der Zeitfaktor das Maß aller Dinge, da durch den Schachtbau die übrigen Bauarbeiten unterbrochen werden mussten. Wir haben deshalb auch in Rekordzeit unser Angebot erstellt und mit fertiger Prüfstatik zurückgeschickt. Dann haben wir anschließend, buchstäblich über das Wochenende, von Donnerstag bis zum nächsten Montag, die Hydraulikstützen vor Ort bereitgestellt.
Dabei stellte sich dann heraus, dass aus den 3 m Seitenlänge für den Schacht in der Anfrage mittlerweile doch 3,50 m geworden waren. Bei einem konventionellen Stahlbau, der in der Regel extern vorgeschweißt wird, hätten wir jetzt ein ordentliches Problem mit der Anpassung gehabt. Allerdings ist unsere hydraulische Abstützung hier um Längen flexibler. Die Stützen mussten beim Einsetzen lediglich ein wenig mehr ausgefahren werden. Das war schon alles. Ein optimales Ergebnis mit minimalem Aufwand ohne zusätzliche Kosten.
Darüber hinaus sehe ich bei unserem System für die ausführenden Unternehmen die große Chance, dem allgemeinen Trend der Fremdvergabe an Subunternehmen bei den Schweißarbeiten und im Stahlbau entgegenzuwirken und wenigstens einen Teil der Arbeit wieder in das Unternehmen zurückzuholen. Auf diese Weise kann ein wenig mehr Flexibilität in der Zeitplanung und natürlich auch eine gewisse Entlastung auf der Kostenseite realisiert werden.”